Die TSG tat sich schwer gegen starke Münchnerinnen bei Abendstimmung auf dem Bayern-Campus in München.
©Michael Memmler
Leverkusen startete als klarer Favorit in diese Partie und wurde auch gleich zu Beginn dieser Rolle gerecht. In der fünften Spielminute schockte ein Weitschuss den SC das erste Mal. Keine zehn Minuten später folgte jedoch das erste Tor. Sand verliert hinten den Ball, Leverkusen schaltet schnell, die Flanke kommt in die Mitte und hier gelangt Milena Nikolić irgendwie an den Ball und schließt schnell ab (14.). Auch der SC Sand kam in der ersten Hälfte vors Tor der Gastgeberinnen, jedoch blieben die Abschlüsse ungefährlich.
Die zweite Hälfte hätte für Sand nicht schlechter beginnen können, in der 49. Minute erhält Marina Georgieva eine rote Karte, da sie die Stürmerin klar zurückhält und als letzte Frau agiert. Leverkusen ist in der Überzahl noch überlegener als ohnehin schon, doch weiterhin bleibt es bei der knappen Führung. Vor allem Verena Wieder setzt oft zu tollen Soli an, doch das Alu hat etwas gegen ihren Treffer. Und wieder kommt Wieder über die linke Seite und tanzt ihre Gegenspielerinnen aus, jedoch fällt sie im Strafraum und legt somit für Kristin Kögel auf, die sich als sichere Elfmeterschützin beweist (66.). Wieder kommt anschließend oft über die linke Seite und Bayer 04 hat sogar die Möglichkeit auf 3:0 zu erhöhen, doch die Torhüterin lenkt den Ball stark an die Latte und somit bleibt es beim 2:0. Hier wäre für die Leverkusenerinnen deutlich mehr drin gewesen, doch Sand behauptete sich in Teilen des Spiels gut.
Topspiel in der FLYERALARM Frauenbundesliga. Für die Bayern stand so einiges auf dem Spiel, die Tabellenführung sollte verteidigt und ausgebaut werden doch zunächst mussten dafür die starken Hoffenheimerinnen besiegt werden, die unter der Woche eine tolle Leistung in der Königinnenklasse hingelegt hatten. Die Münchnerinnen starteten stark, doch die erste wirklich gefährliche Torchance erhielt die TSG durch Franziska Harsch, die eine Ecke nicht verwandeln konnte, da Laura Benkarth und Lea Schüller überragend regierten. Doch auch Martina Tufeković hielt ihrerseits ihre Mannschaft im Spiel, bisher war es eine Begegnung auf Augenhöhe. Kurz vor der Pause schlugen die Münchnerinnen dann doch zu. Linda Dallmann erobert den Ball, dann geht es schnell. Die Flanke kommt von Giulia Gwinn auf den Kopf von Lea Schüller. Und nun ja, die macht was sie am besten kann: einfach einköpfen (43.). Und auch beim 2:0 war die Situation eine ähnliche. Wieder presst der FCB früh, Dallmann erobert den Ball, passt zu Schüller und die schiebt ganz gelassen ein (61.). War das schon die Vorentscheidung? Nein, denn auch die Hoffenheimerinnen kamen nochmal über die Mitte und Nicole Billa erhält noch vor dem Strafraum den Ball und schließt ab. Der Ball segelt ins Kreuzeck und ist unhaltbar für Benkarth. Das erste Gegentor kassierten die Bayern ausgerechnet von Top-Stürmerin Billa. Das war der Anschlusstreffer in der 76. Spielminute. Doch die Bayern wollten sich diesen Sieg nichtmehr nehmen lassen. Wieder war es die an diesem Spieltag überragende Linda Dallmann, die einen tollen Ball in die Spitze spielt und die Stürmerin schickt, Damnjanović kann diesen noch nicht verarbeiten doch die heraneilende Lineth Beerensteyn schiebt zum 3:1 Endstand für die Münchnerinnen ein (90+1). Damit bleiben die Bayern unangefochten und verdient an der Spitze der Tabelle.
Die Bremerinnen waren an diesem fünften Spieltag zu Gast in Potsdam, wo man gegen die Turbine zumindest einen Punkt sichern wollte.
Werder legte auch gleich gut los, die erste Chance der Partie hatte in zweiten Spielminute Margarita Gidion aus halbrechter Position. Anna Wellmann konnte die Kugel jedoch zur Ecke abwehren. Die brachte für Werder nichts ein, im Gegenzug liefen sie aber in einen Konter der Turbine, die schnell nach vorne spielten und dann in Form von Sophie Weidauer zum 1:0 vollendeten (3.).
Ein weiterer toller Angriff folgte in der 9. Minute: Mit One-touch-Fußball kombinierten sich die Potsdamerinnen durch den gegnerischen Sechzehner, wo die eingerückte Nina Ehegötz schon af das Zuspiel wartete und den Ball an der Keeperin vorbei in die Maschen schob (10.).
Und weiter ging es mit einer Ecke für die Hausherrinnen, die auf Umwegen Gina Chmielinski in den Sechzehner brachte. Ihre Flanke missglückte jedoch zu einem Traumtor, segelte die Kugel doch über die von der Sonne geblendete Bremer Keeperin hinweg in hohem Bogen ins Tor (16.).
Potsdam drückte weiter, hatte sichtlich Freude an diesem Spiel und brachte in der 37. Minute eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo wieder Nina Ehegötz stand, die per Kopf schon den vierten Treffer des Tages erzielte. Bereits vor der Pause war das Spiel damit so gut wie gelaufen.
In der zweiten Hälfte nahm Potsdam deutlich Tempo raus, das Spiel wurde über weite Strecken ruhiger. Erst in der Schlussviertelstunde drehte die Turbine dann nochmal richtig auf und erspielte sich einige gute Chancen. Doch erst in der 90. Minute fiel dann auch das fünfte Tor, diesmal nach einem Freistoß, den Selina Cerci mit einem satten und platzierten Kopfball versenkte.
Ein ungefährdeter und verdienter Sieg für Potsdam.
Der bislang sieglose SC Freiburg zu Gast beim ebenfalls sieglosen FC Carl Zeiss Jena, das versprach ein interessantes Spiel zu werden.
Jena legte auch gleich los wie die Feuerwehr, Rita Schumacher mit dem öffnenden Ball auf die rechte Seite zu Donika Grajqevci, die wieder in die Mitte legte, wo Schumacher durchgelaufen war und nach 85 Sekunden zum 1:0 einschoss. Was ein Spielauftakt!
Freiburg ließ es etwas ruhiger angehen, spielte sich mit Bedacht vor das Jenaer Tor. Dort kam die Kugel dann bei Hasret Kayikci an, die im Zweikampf zunächst fiel, jedoch noch im liegen abschloss und unten links zum Ausgleich traf (13.).
Scheinbar ein ganz schöner Wirkungstreffer von Kayikci, denn in der Folge spielte nur noch der Sportclub. Eine Ecke von links brachte Inga Schuldt in Verlegenheit, die Keeperin kam zwar raus, aber nicht an den Ball. Dafür klärte Svenja Paulsen auf der Linie. Ein schlechter Spielaufbau der Jenaerinnen brachte Freiburg die nächste Gelegenheit, Kayikci traf im Abschluss aber zunächst nur den Pfosten. Erst im Nachschuss zappelt der Ball dann im Netz (29.).
Genau den gleichen Fehler machte Jena jedoch erneut, und wieder war es Kayikci, die zuletzt abschloss und schon vor der Pause auf 1:3 stellte (39.). Ein Lupenreiner Hattrick für Hasret Kayikci.
Und auch an der ersten guten Möglichkeit nach der Pause war Kayikci wieder beteiligt, diesmal als Vorlagengeberin. Ihr Ball erreichte Ereleta Memeti, die ihr erstes Saisontor erzielte (51.). Feiburg drückte weiter, ließ jedoch eindeutig etwas mehr Ruhe ins Spiel einkehren. Erst in der 86. Minute gab es dann noch einmal Grund zum Jubeln, Mia Büchele schlug eine Ecke auf den Kopf von Janina Minge, die am zweiten Pfosten einnickte.
So feierte Freiburg den ersten Saison-Sieg, während es bei Jena wohl einigen Gesprächsbedarf gibt.
Die Eintracht startete stark in diese Saison, derzeit befinden sie sich in der oberen Hälfte der Liga und auch Stürmerin Laura Freigang verbucht bereits nach vier Spielen vier Scorerpunkte. Das Ziel war also klar, ein Auswärtssieg gegen die SGS Essen sollte her. Die erste halbe Stunde hatte es in sich, beide Teams haben die Möglichkeit in Führung zu gehen doch noch ist der Abschluss zu unpräzise oder Merle Frohms im Frankfurter Tor zu stark. Kurz vor der Pause klingelt es dann aber doch noch. Und klar, die Torschützin heißt Laura Freigang. Jedoch ist ihr Treffer eine klasse Teamleistung der Eintracht, vor allem das Dribbling der Vorlangengeberin Martinez ist entscheidend.
Nach der Pause geht es aufregend weiter, diesmal hat Essen die erste gefährliche Chance. Es wird gut kombiniert und der Ball gelangt in den Sechzehner, kann aber geklärt werden und gelangt zu Beke Sterner, die einen tollen Weitschuss bringt, jedoch fliegt Merle Frohms sensationell durch die Lüfte und kann klären. Die SGS macht jetzt immer mehr Druck und will den Ausgleich, jedoch wird ihre mutige Spielweise bestraft. Wieder kommt Martinez stark über außen und bringt den Ball vors Tor, hier muss die Essenerin Lena Ostermeier eingreifen, denn hinter ihr lauert Freigang auf ihren zweiten Treffer. Und so kommt es zum 0:2, unglücklich für die SGS (79.). Kurz vor Schluss folgt dann noch ein Missverständnis zwischen der Essener Abwehr und der Torfrau, doch Freigang vergibt unüblich und schont die SGS.
Wolfsburg und Köln bildeten den Abschluss dieses fünften Spieltages, wobei Köln auch gegen den Tabellen Zweiten auf Punkte für das bislang recht leere Kölner Konto hoffte.
Bereits in der siebten Minute versuchte Jill Roord es nach einer Ecke von der Strafraumgrenze, doch FC-Keeperin Manon Klett hielt die Null. Ebenso behielt sie bei einem Abschluss von Kathi Hendrich aus dem Spiel heraus die Übersicht und parierte erneut. In der 36. Minute stand dann allerdings Shanice van de Sanden so frei vor ihrem Kasten, dass Klett nun wirklich nichts mehr ausrichten konnte, als Wolfsburgs Nummer 22 per Kopf traf. Doch Köln versteckte sich keineswegs, Mandy Islacker kam in der 39. Minute zu einem Abschluss, der Winkel zum Tor war jedoch deutlich zu spitz, sodass Almuth Schult keine Probleme mit diesem Ball hatte.
So ging es mit 1:0 für den VfL in die Kabinen. Die zweite Hälfte begann dann etwas ruhiger, beide Teams spielten guten Fußball, kamen jedoch nicht wirklich zu größeren Chancen. Der VfL wollte spürbar mehr und drehte dann gut 20 Minuten vor Schluss noch mal auf. Jill Roord durfte von der rechten Seite einfach bis vor den Strafraum durchmarschieren, wurde nicht angegriffen und setzte die Kugel dann halt im Alleingang an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball in die Maschen sprang. Das war dann doch ein bisschen zu einfach für Wolfsburg, dass sich bis dahin einem durchaus spielfreudigen FC gegenüber gesehen hatte.
Der Deckel war aber immer noch nicht drauf, in der 78. Spielminute sorgte Mandy Islacker noch einmal für Gefahr im grünen Sechzehner: Sie schloss aus der Drehung und von drei Gegenspielerinnen umringt ab, Almuth Schult hatte jedoch keine Probleme mit diesem unplatzierten Ball. Und in der 85. Jubelte dann doch der VfL nochmal, denn ein klasse Angriff landete schließlich bei Svenja Huth, die ins lange Eck abschloss, ohne Klett auch nur den Hauch einer Chance zu lassen.
Der Favorit siegt also in diesem sehr ansehnlichen Fußballspiel, in dem der 1. FC Köln jedoch mehr als nur Sparringspartner war und ordentlich gekämpft und dagegengehalten hat.