Marie Höbinger traf beim Torfestival der Turbine gleich doppelt.
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Der zweite Spieltag ist angepfiffen und beide Teams wollten hier die wichtigen drei Punkte holen, nachdem sie zum Saisonauftakt jeweils ein 0:3 hinnehmen mussten. Die erste halbe Stunde war durchwachsen, beide Mannschaften kamen zu Chancen, jedoch vergebens. Erst als Sara Holmgaard einfach mal draufzieht, ist der Torreigen der Turbine eröffnet (32.). Das zweite Tor fällt keine zehn Minuten später. Potsdam spielt lehrbuchhaft von hinten raus, kombiniert, wechselt die Seite und kommt in Form von Dina Orschmann zum Abschluss, die jedoch zunächst nur den Querbalken trifft. Der Abpraller kommt in die Mitte direkt vors Tor und Maria Plattner ballert den Ball zum 2:0 (40.). Doch die Heimmannschaft will noch mehr vor der Pause. Drei Minuten später spielt Selina Cerci einen herrlichen Pass auf Orschmann, deren Kopfball zunächst gehalten wird doch der Abpraller kommt zu Marie-Therese Höbinger, die einfach nur abstauben muss.
Nach der Pause mach die Turbine dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Wieder ist es Höbinger, die in der 56. Spielminute perfekt vors Tor gelaufen ist und somit ihren Doppelpack in dieser Partie perfekt macht. Ab nun war das Spiel ruhiger, Jena kam zu mehr Ballbesitz, jedoch lies der FFC kaum mehr zu. Kurz vor Schluss war es dann nochmal die Turbine, die in Form von Sophie Weidauer zu einem weiteren Tor kam und somit zum wohlverdienten 5:0-Entstand traf (87.). Eine tolle Teamleistung der Turbine mit sehenswerten Spielszenen.
Der Saisonstart der Bayern hätte nicht besser laufen können. Dank des Kantersiegs vom ersten Spieltag führen sie schon nach Spiel eins die Tabelle an. Und auch am zweiten Spieltag dieser Saison können die Bayern zufrieden jubeln, denn auch den SC Sand bezwingen die Münchnerinnen.
Bis zur 20. Spielminute hielten die Sandenerinnen gut dagegen, doch plötzlich wurde die gesamte Abwehr der Gastgeberinnen durch einen herrlichen Chip-Ball von Lina Magull ausgehobelt. Klara Bühl leitet ihn mit einem Ballkontakt auf Linda Dallmann weiter und die muss einfach nur zum 0:1 einschieben. Dann dauert es bis zur 36. Minute, bis die Bayern wieder gefährlich nah vors Tor ihrer Gegnerinnen kommen. Torhüterin Pal hält einen tollen Volley von Bühl, doch die anschließende Ecke führt zum 2:0, nachdem die Schwedin Hanna Glas nach einer tollen Ecke von Lina Magull einköpft. Mit dem 2:0 geht es in die Pause, beide Teams hatten vor dem Halbzeitpfiff noch jeweils eine richtig gute Torchance und die Torhüterinnen wurden geprüft, es bleibt also beim 0:2.
Nach dem Seitenwechsel machen die Bayern munter weiter, auch hier hätten sie gerne einen Kantersieg. In der 55. Minute schiebt Lea Schüller nach einer Ecke von Carolin Simon und der anschließenden Kopfballvorlage von Carina Wenninger zum dritten Tor in dieser Partie ein. Bis zum Schlusspfiff passierte in Sand nicht mehr viel, Dallmann kam nach einem abgewehrten Freistoß von Magull noch zu einem Weitschuss, den Torfrau Pal aber erneut hervorragend parierte. Am Ende ein verdienter Sieg der Bayern, die die Tabellenführung halten.
In der Bundesliga der Männer gibt es einen Videoschiedsrichter, bei den Frauen noch lange nicht. In dieser Partie hätte er glänzen können.
Für die Bremerinnen ist es ein extrem schwieriger Saisonstart. Im ersten Spiel kassierten sie ein 0:8 gegen die amtierenden Meisterinnen aus München und in der zweiten Partie reiste der Pokalsieger aus Wolfsburg an.
Entgegen vieler Erwartungen taten sich die Wolfsburgerinnen schwer gegen starke Bremerinnen, sehr schwer. In der ersten Hälfte kamen sie zu guten Abschlüssen, jedoch fiel bis zum Pausenpfiff kein einziges Tor, bisher lief alles nach Plan für die Bremerinnen.
Doch nach der Pause drehen die Wölfinnen auf, in der 54. Minute erhalten sie einen Freistoß und dieser wird von Dominique Janssen per Kopf verwandelt. Jedoch zählt der Treffer nicht, da die Unparteiische einen sehr kleinen Schubser von van de Sanden sieht und das Tor nicht gelten lässt. Über diese Entscheidung lässt sich streiten. Zehn Minuten später ein erneutes Tor des VfL, doch auch dieses wird nicht gegeben. Der Ball landet nach einem Kopfball von Pauline Bremer klar hinter der Linie, jedoch springt er wieder raus und kann von der Torhüterin Pauels gesichert werden. Es heißt weiterhin 0:0, obwohl ein 0:2 eigentlich richtig wäre. Der Videoschiedrchter hätte eingegriffen. Die Wolfsburgerinnen müssen also weiter kämpfen und tun sich schwer gegen die Werderanerinnen. In der 78. Minute ist es dann Kathrin Hendrich, die den Bann bricht und nach viel Getummel im Strafraum den Ball ins Netz hämmert. Die Schlussphase ist hektisch, der VfL will nun unbedingt mehr Tore. Doch erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit trifft die eingewechselte Ewa Pajor nach starker Ballmitnahme zum 0:2-Endstand.
Die Eintracht startete gut in diese Saison, jedoch mussten sie sich mit einem 2:1 gegen den SC Sand im ersten Spiel mühen, um die drei Punkte zum Auftakt zu holen. Und auch am zweiten Spieltag fiel es ihnen nicht leicht, die drei Zähler mit nach Hause zu nehmen. Beide Mannschaften fanden nur schwer in diese Partie, anfangs waren es die Freiburgerinnen, die das Spiel bestimmten und zu strukturierteren Spielabläufen kamen. Die erste Hälfte blieb ohne Tor und auch die ganz gefährlichen Torchancen blieben zunächst aus. Jedoch wäre zur Halbzeit eine SC Führung verdient gewesen, nachdem sie mehrere Großchancen auf ihrem Konto verbuchen konnten.
Nach Wiederanpfiff spielte die SGE mutiger und setzte ihre Gegnerinnen immer mehr unter Druck. Beide Teams kamen zu Chancen, jedoch ließ das Tor auf sich warten. Doch auch aufregende Situationen hatte diese Partie zu bieten, als die Freiburgerin Cora Zicai im Strafraum einen Kopfball mit dem Oberarm abwehrte. Auch Freiburg kam in Form von Kayikci zu guten Chancen, das Tor lag definitiv in der Luft. Und es folgte: SGE-Stürmerin Laura Freigang agierte dieses Mal als Vorlagengeberin vom Feinsten. Mit der Hacke spielte sie auf Lara Prasnikar, die nur noch ablegen musste (78.). Ein mühsamer Sieg der Eintracht.
Eher defensiv eingestellten Essenerinnen gelang am Ende ein Sieg gegen die Favoritinnen aus dem nahen Leverkusen. Obwohl das Spiel in den ersten 45 Minuten nur in Richtung des Essener Tores ging, kamen die Leverkusenerinnen nicht gegen die gut aufgestellt Defensive der Essenerinnen an. Deren Spielkonzept ging damit voll auf und Torfrau Sophia Winkler hatte wenig zu tun. Nur einmal, nach sehenswerter Einzelleistung von Miliena Nikolic musste sie hinter sich greifen, nachdem die Neuleverkusenerin Dina Blagojevic aus zehn Metern (45. Min.) abzog. Den nach der Pause weit offensiveren Essenerinnen gelang nach starker Vorarbeit von Estelle Laurier der Ausgleich durch Vivien Endemann (64. Min.). Zwei glückliche Einwechselungen nur 5 Minuten vorher. Nach erneuter Chance durch Endemann, die aus 16 Metern knapp verfehlte, war es Beke Sterner, deren Kopfball nach einer Ecke in der 85. Minute den verdienten Sieg über die matten Leverkusenerinnen markierte.
Das hatte sich Trainer Sascha Glass anders vorgestellt. Im ersten Heimspiel nach dem Wiederaufstieg seiner Kölnerinnen sollte eigentlich ein Sieg her. Zum Ende reichte es nur für einen Achtungserfolg gegen den Favoriten aus Hoffenheim.
Nach gutem Start und früher Führung durch Manjou Wilde in der 16. Minute, die nach einem gehaltenen Schuss von Mandy Islacker erfolgreich war, nahm die Partie schnell eine andere Richtung an. Denn bereits in der 26. Minute erzielte Hoffenheims Franziska Harsch nach unfreiwilliger Vorlage der Kölnerin Moorrees den Ausgleich. Nach einer bis weit in die zweite Halbzeit umkämpften und ausgeglichenen Partie war es Hoffenheims Laura Wienroither, die nach sehenswerter Hereingabe in der 77. Minute zum 2:1 traf. Danach ließen die Kölnerinnen mehrere Ausgleichschancen ungenutzt und verloren am Ende unglücklich, aber verdient mit 2:1. Sie belegen damit den 8. Platz in der Liga und treffen am nächsten Samstag auswärts auf die starken Frankfurterinnen.