VfL Wolfsburg wieder deutscher Pokalsieger - Doppel-Pech für die Eintracht

Johanna Grimm • 31. Mai 2021

DFB-Pokal-Finale: Spannung bis zur 118. Minute

Zum siebten Mal in Folge: Der VfL Wolfsburg ist DFB-Pokalsieger 2020/2021.

Ⓒimago / OneFootball

Was für eine Partie. Der neue DFB-Pokalsieger steht fest. Doch bevor wir zum Ende des gestrigen Pokalfights kommen, müssen wir gleich mal ganz von vorne beginnen.

Mit viel Freude blickten die Spielerinnen, Trainer und Zuschauenden dem DFB-Pokal-Finale der Frauen entgegen. Zwei Top-Mannschaften trafen aufeinander. Der VfL Wolfsburg gewann die letzten sechs Jahre in Folge den Pokal und Eintracht Frankfurt könnte den ersten Titel nach der Fusion mit dem 1. FFC Frankfurt sicher machen.

Pünktlich um 16.00 Uhr war Anstoß in Köln und beide Teams machten von Beginn an klar, dass sie es sein wollten, die am Ende den Pokal in die Lüfte stemmen.

Den ersten gefährlichen Angriff und Abschluss hatten die Wolfsburgerinnen. Nach toller Kombination kam der Ball zu Ewa Pajor, die sich in der linken Strafraumhälfte den Ball auf den rechten Fuß legte und abschloss. Der Schuss verpasste das Tor nur um wenige Zentimeter, Merle Frohms wäre noch knapp dran gewesen, doch Sophia Kleinherne konnte abfälschen. Und auch die nächste tolle Aktion gehört den Wölfinnen. Kleinherne verliert im Mittelfeld den Ball und dann geht es blitzschnell. Die Wolfsburgerinnen spielen zwei Pässe und der Ball landet bei Fridolina Rolfö, die abschließt. Doch auch sie verpasst den Kasten um Haaresbreite.  Der VfL will den Pokalsieg zum siebten Mal in Folge holen und macht von Anfang an Druck.

Erst nach einer guten halben Stunde kommt Eintracht Frankfurt zum ersten Annäherungsversuch auf das Tor von Almuth Schult. Nach einem Freistoß bekommt der VfL den Ball nicht weg und im Getümmel landet der Ball bei Nüsken, jedoch setzt sie den Ball weit über das Tor. Kurz vor der Pause ist es dann wieder der VfL Wolfsburg, der zeigt was er kann. Aus dem Mittelfeld gelangt der Ball über zwei Stationen auf der rechten Außenbahn bei Pajor, die eine tolle Flanke auf Lena Oberdorf schlägt. Ihre direkte Annahme geht jedoch an den Pfosten und somit heißt es weiterhin 0:0 nach 45 Minuten.

Die erste Halbzeit wurde von einer Sache überschattet: die Frankfurter-Kapitänin Tanja Pawollek musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Sie erlitt einen Kreuzbandriss. Sie kam nach gut 30 Minuten unglücklich auf und verdrehte sich dabei das Knie.

Pawollek verletzt raus: Bitteres Finale für die Eintracht

Nach der Pause gab es kaum erwähnenswerte Szenen, die Fans vor dem heimischen Fernseher und die Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im Stadion mussten bis zur 60. Spielminute auf einen Torabschluss warten, der diesmal von der Eintracht kam. Ein langer Ball kommt aus der eigenen Hälfte von Nüsken direkt auf Pršanikar, die durch den Strafraum tänzelt und auf Johanssdottir ablegt. Diese kommt zum Abschluss, jedoch bekommt Schult den Arm gerade noch hochgerissen und lenkt den Ball über das Tor.

Und auch der VfL meldet sich zurück. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Svenja Huth, kommt Pajor an den Ball und schließt sofort ab. Der flache Ball geht knapp am linken Pfosten vorbei. Die Schlussphase bricht allmählich an, so langsam rückt die Verlängerung immer näher. Doch vor dem Abpfiff bekommt Rolfö noch eine Chance. Sie dribbelt durch die Frankfurter Hälfte und schließt entschlossen ab, jedoch landet der Ball am linken Außennetz.

Und auch bei der letzten Chance der Wolfsburgerinnen und im Grunde auch der besten ist Rolfö beteiligt. Sie kommt über die linke Außenbahn und will den Ball ins Zentrum flanken, jedoch wird aus der Flanke ein Schuss. Merle Frohms muss sich ganz lang machen und lenkt den Ball geradeso an den Pfosten. Das hätte die ganz späte Entscheidung sein können. 0:0 nach 90 Minuten also. Das Spiel geht in die Verlängerung.

Und diese startet mit einer roten Karte. In der 95. Minute kommt Schult aus dem Strafraum und räumt Prašnikar ab. Die Keeperin sieht dafür rot. Da hatte sie mehr als Glück, dass es außerhalb des Strafraums war.

Bis kurz vor Schluss gab es keine gefährliche Aktion mehr, das Elfmeterschießen stand kurz bevor. Doch in der 118. Spielminute kamen die Wolfsburgerinnen nochmal über die linke Seite. Von Huth gelangt der Ball zu Pajor, die wenig Platz hat und einfach abschließt. Der Ball geht genau dorthin, wo sie ihn hinhaben will: ins Tor der Frankfurterinnen Ganz ganz bitteres Ende für die SGE, die hier ein tolles Endspiel gezeigt hatte.

An dieser Stelle gute Besserung an die Kapitänin der Adlerträgerinnen.

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