FC Bayern weiter ungeschlagen - stehen die ersten Tabellenplätze fest?

Johanna Grimm, Jonathan Krech • 8. März 2021

Frauen-Bundesliga: Spieltags-Zusammenfassung

14. Spieltag

Elegant und voller Energie: Verena Wieder (li.) und Bayer 04 Leverkusen sammelten wichtige Punkte gegen Potsdam.                         ⒸBayer04Leverkusen

Nikolić mit Hattrick - Potsdam kämpft und gibt sich erst spät geschlagen

Bayer 04 Leverkusen - 1. FFC Turbine Potsdam 4:2

Zum 50. Vereinsjubiläum des 1. FFC Turbine Potsdam sollte ein Sieg her. Der Tabellenvierte reiste also mit viel Vorfreude und großer Lust zum Tabellenfünften nach Leverkusen. Doch Bayer04 war von Beginn an hellwach und das spielbestimmende Team. In der 13. Minute aber die erste Zittersituation für die Heimmannschaft, Postdams-Distanzschuss ging an die Latte, die Keeperin wäre chancenlos gewesen. Es war also ein Spiel auf Augenhöhe. Kurze Zeit später dann Aufregung im anderen Strafraum. Eine Leverkusnerin wird gefoult, steht schnell wieder auf und behält den Überblick, sieht Henrietta Csiszár, die frech über die FFC-Torhüterin Emma Lind lupft und zum 1:0 trifft. Doch die Potsdammerinnen lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und kommen stark über die rechte Seite, der Schuss geht jedoch haarscharf am linken Pfosten vorbei. Mit der knappen Bayer-Führung geht es in die Pause, noch ist alles offen zwischen den Tabellennachbarn und Anwärtern auf Platz drei.

Frisch aus der Kabine kommend und kurz nach Wiederanpfiff gelingt Bayer Leverkusen der zweite Treffer. Milena Nikolić trifft nach toller Hereingabe zum 2:0 und belohnt Bayers Spielweise mit diesem Treffer. Und auch weiterhin sind es die Leverkusnerinnen, die das Spiel bestimmen und tollen Fußball spielen. In der 68. Spielminute ist es wieder Nikolić, die sich und ihre Mannschaft belohnt. Nach einem tollen Spielzug schiebt sie auf Strafraumhöhe ein und macht scheinbar alles klar. Doch Potsdam lässt sich nicht einschüchtern und wacht wieder auf. Bereits zwei Minuten später trifft Gina-Marie Chmielinski zum 3:1. Nach einer tollen Ecke bringt Leverkusen den Ball nicht weg und die Jugend-Nationalspielerin kann verkürzen. Potsdam will also noch Punkte holen und das spürt man. Weiterhin pressen sie und zeigen tolle Spielzüge. In der 77. Minute kommen sie wieder vor das Tor der Leverkusnerinnen und Malgorzata Mesjasz verkürzt per Kopf auf 3:2. Doch die Potsdammerinnen können sich für das starke Comeback nicht belohnen, da Leverkusen zurück schlägt. Die eingewechselte Verena Wieder passt nach tollem Dribbling auf Nikolić, die beim 4:2 einen Hattrick schürt und den Deckel drauf macht.

Tabellennachbarn schenken sich nichts - Essen mit Sieg vor den Bayern

SGS Essen - Werder Bremen 2:1

Im ersten Ligaspiel des Jahres für die SGS Essen gab es gleich was zu feiern. Ein spannendes Duell wurde erwartet, die beiden Teams waren Tabellennachbarn, Essen auf Rang acht und Werder auf neun. Gleich drei 17-Jährige starteten für die SGS, die im gesamten Team für Aufschwung sorgten und somit war es die Essenerinnen, die mehr von der ersten Halbzeit hatten. Durch gute Offensivarbeit und frühes Gegenpressing gelang es der SGS bereits in der 24. Minute durch Laureta Elmazi in Führung zu gehen. Die Mittelfeldspielerin versenkte ihren Schuss aus gut 20 Metern Torentfernung, Pauels im Bremer Tor war zwar mit beiden Händen dran, konnte den Ball aber nicht halten. Bis zur Pause passierte nicht viel, die Bremerinnen wurden etwas offensiver, kamen aber zu keiner gefährlichen Torchance.

Es waren die Bremerinen, die von der Pause profitierten und voller Energie in die zweite Hälfte starteten. Kurz nach Wiederanpfiff hatte Bremen eine Großchence, die aber knapp über dem Tor vorbeiging. Doch in der 56. Minute dann der Ausgleich. Nina Lührßen schob nach starkem Solo zum 1:1 ein. Doch dieser Spielstand sollte nicht lange halten. In der 65. Spielinute war es die kurz zuvor eingewechselte Manjou Wilde, die auf 2:1 für die SGS Essen erhöhte und somit fr den Führungstreffer sorgte, den die Essenerinnen mit viel Kampf und etwas Glück über die 90. Minuten brachten.

SGS-Cheftrainer Markus Högner nach der Partie: „Wir haben gut angefangen und das Spiel in den ersten 25 Minuten klar beherrscht. Nach dem Ausgleich sind wir ins Schwimmen gekommen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir es hintenraus noch ein bisschen cooler runterspielen. Insgesamt zählen heute aber nur die drei Punkte. Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Wochen, in denen schwere Aufgaben auf uns warten.“

Perfekter Einstand also für die SGS Essen und Elmazi, die bei ihrem Bundesliga-Debüt ihren ersten Bundesliga-Treffer erzielt. Nächste Woche trifft die SGS Essen auf die Tabellenführer aus München, Werder empfängt Hoffenheim.

Wölfinnen souverän - Pajor trifft beim Comeback

SV Meppen - VfL Wolfsburg 0:4

Nach drei Wochen das erste Ligaspiel für die Wölfinnen, die bei Meppen zu Gast waren. Meppen begann zunächst eher defensiv, kam erst in der 11. Minute mal gefährlich in Richtung Kiedrzynek und setzte den Ball dann am langen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite, wenige Minuten später, flankt Janssen auf Svenja Huth, die schön auf Blomqvist ablegt. Aus 14 Metern trifft die Schwedin überlegt zum 1:0. Ähnlich entstand auch das 2:0, bei dem Janssen aus der Entfernung zunächst nur die Latte abschießt, der Ball fällt jedoch Popp vor die Füße, die in der 33. Minute nur noch einschieben muss. In den folgenden Minuten blieb Popp stark und nah am 2. Treffer, jedoch wackelte nur das Aluminium in der 38. und 40. Minute. In der zweiten Hälfte taten sich die Grün-Weißen dann trotz Dominanz schwerer, Torchancen zu kreieren, weshalb ein Foul an Popp die Chance auf das 3:0 bringen musste. Janssen traf vom Punkt in ihrem ersten Spiel in 2021. Auch Ewa Pajor feierte bei Meppen ihr Comeback, als sie in der 76. Spielminute eingewechselt wurde. In der 85. Minute war ihr sogar ein Comeback-Treffer vergönnt, der den verdienten 0:4 Endstand sicherte.

Sturm-Trio schießt Freiburg ab - Linda Dallmann überragend

SC Freiburg - FC Bayern München 1:5

Nach den starken Auftritten in der Liga und der Champions League wartete nun der SC Freiburg auf die Münchnerinnen, die einen guten Start in die Partie erwischten, hoch standen und früh pressten. Die entstehenden Ballverluste auf Freiburger Seite nutzte dann als Erste Klara Bühl im Doppelpass mit Linda Dallmann, die ihr in der 6. Minute zum 1:0 auflegte. In der Folge wehrten sich die Freiburgerinnen gut, konnten jedoch in der 37. Spielminute Linda Dallmann am rechten Strafraum nicht stoppen, die mit einer scharfen Hereingabe an den ersten Pfosten den 2:0 Halbzeitstand erzwang. Freiburgs Stegemann hatte den Ball nicht anders als ins eigene Tor abwehren können. In der zweiten Hälfte bekamen die Hausherrinnen dann noch weniger Zugriff auf spielfreudige Bayern, bereits in der 52. Minute flankte Klara Bühl von der linken Außenbahn auf den ersten Pfosten, Freiburgs Torhüterin Elvira Herzog lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Nach einer schlecht abgewehrten Ecke belohnte sich dann Linda Dallmann für eine hervorragende Leistung und schloss aus 13 Metern stark ab. Trotz des Rückstandes gaben die Freiburgerinnen sich jedoch nicht auf und nutzten jede Gelegenheit in die Hälfte der Bayern vorzudringen. So auch kurz vor Schluss, als Caro Simon Tyara Buser etwas stürmisch abdrängte und im Sechzehner zu Fall brachte: Elfmeter für Freiburg! Jana Vojteková verwandelte sicher rechts unten. Ein letzter Fehler der Freiburgerinnen besiegelte dann den Nachmittag, Asseyi nutzte einen zu kurzen Rückpass und finalisierte stark zum 1:5 Endstand. Die Bayern bleiben auf Erfolgskurs!

Hoffenheim siegt in den ersten 30 Minuten

TSG 1899 Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 2:0

Hoffenheim empfing an diesem Spieltag Frankfurt, nachdem sie zwei Wochen nicht gespielt hatten. Das Team in blau erwischte den besseren Start und ging bereits früh in Führung. Franziska Harsch erzielte nach einem Freistoß in der siebten Minute die 1:0 Führung. Doch auch die Frankfurterinnen versteckten sich nicht, spielten nach vorne und zwangen Hoffenheims Keeperin Tufekovic in der 21. Minute zu einer Glanzparade. Kurz darauf musste dann auf der anderen Seite Nationaltorhüterin Merle Frohms hinter sich greifen, denn Nicole Billa hatte einen starken Hoffenheimer Angriff  in der 26. Spielminute kaltschnäuzig vollendet. Die zweite Hälfte war dann vor allem geprägt von fehlender Präzision auf beiden Seiten, zwei bis drei weitere Treffer wären hier sicherlich drin gewesen. Letztlich brachten es die Frankfurterinnen jedoch nicht bis vor das Hoffenheimer Tor und so sicherte die TSG Tabellenplatz drei.

Corona weiterhin spürbar - Partie verschoben

SC Sand - MSV Duisburg

Ein Großteil der Duisburger Spielerinnen durfte erst am Samstag nach 14-tägiger Quarantäne erstmalig ihre Wohnung verlassen. Das geplante Spiel zwischen dem SC Sand und dem MSV Duisburg am Sonntag wäre daher nicht möglich gewesen, die Partie wurde auf Dienstag, den 09. März 2021, verschoben.

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